Neues Klimaschutzmanagement jetzt nicht zerreden
Ein Blick ins Jahr 2030: Dessau-Roßlau hat nach schwierigen Jahren eine ungemein positive Entwicklung genommen. Ideenreichtum, Selbstbewusstsein, der Blick nach vorn und ein konstruktives, vertrauensvolles Miteinander prägen das städtische Miteinander. Dessau-Roßlau ist nun auf dem Weg, sich als Modellstadt für Umwelt und Nachhaltigkeit zu etablieren.
Der Anfang dieser Entwicklung war allerdings geprägt von breiten Diskussionen, teils von Kleinmut oder Streiterei.
So auch jetzt in der Frage, welche Befugnisse – und damit verbunden die Vergütung – die neue Klimaschutzmanagerin/ der neue Klimaschutzmanager erhalten soll. Allen Beteiligten ist dabei klar: Die Stadt benötigt eine nicht unerfahrene Persönlichkeit, die sich in einem herausfordernden kommunalen Umfeld thematisch behaupten kann und neben fachlicher Expertise zum Beispiel auch Fähigkeiten in der Prozessgestaltung und der Kommunikation mitbringt. Interessierte für diese Position werden umgekehrt das Aufgaben- und Kompetenzprofil für das Klimaschutzmanagement kritisch prüfen, einschließlich der Stellendotierung. Zurecht: Denn das Arbeitsspektrum ist aller Voraussicht durchaus mindestens dem eines Referenten würdig.
Aber was zeigt nun das Beharren des Oberbürgermeisters auf seiner Entscheidungskompetenz hinsichtlich Aufgabenprofil und Doterierung des neuen Klimaschutzmanagements? Immerhin ließ er im Stadtrat durchblicken, dass man hier nicht über ein Luxusproblem sprechen würde. Mit der neuen Stelle werden daher wohl zunächst lediglich Prioritäten innerhalb der Stadtverwaltung angepasst. Vermutlich genau so weit, wie sensible Begehrlichkeiten von Teilen des Stadtrates und der Verwaltung nicht über Gebühr zurückgestellt werden müssen.
Der Energietisch Dessau empfiehlt: Jetzt politische Realitäten nicht aus dem Blick verlieren und das offensichtlich Machbare nutzen für weitere Schritte. Denn außerhalb des Stadtrates haben Unterstützer eines starken Klimaschutzmanagements sehr wohl wahrgenommen, dass fraktionsübergreifend weite Teile des Stadtrates für ein noch stärkeres Klimaschutzengagement offen sind. Das ist eine sehr gute Basis für die Zukunft. Daher: Das neue Klimaschutzmanagement jetzt nicht zerreden.  

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